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Die Steuerberaterplattform und das besondere elektronische Steuerberaterpostfach

Ab dem 1.1.2023 ist es soweit: Die Steuerberaterplattform geht an den Start und mit ihr als erste Ausbaustufe das besondere elektronische Steuerberaterpostfach, kurz beSt.

Ab dem 1.1.2023 ist es soweit: Die Steuerberaterplattform geht an den Start und mit ihr als erste Ausbaustufe das besondere elektronische Steuerberaterpostfach, kurz beSt.

Das zentrale Element der Steuerberaterplattform auf dem alle Ausbaustufen und zukünftigen Anwendungsfälle aufbauen ist die anerkannte digitale Berufsträger-Identität. Diese ist an ein Nachrichten-Postfach, das beSt, geknüpft, welches wiederum den gesetzlichen Anforderungen im EGVP-Nachrichtenverkehr genügt. EGVP steht für das elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach. Damit wird es dem Berufsstand u. a. ermöglicht zukünftig auch an den OZG-Diensten teilzunehmen. Die digitale Identität des Steuerberaters bzw. der Steuerberaterin wird mit Umsetzung des beSt direkt mit seiner*ihrer Berufsträgereigenschaft verknüpft. 

Die Steuerberaterplattform bietet dem Berufsstand demnach einen digitalen Raum, in dem er durch einen hochsicheren Identifizierungs- und Authentifizierungsverfahren, mit einer digitalen Identität auftreten kann. Die Steuerberaterplattform bildet somit die Architektur für das Andocken an andere digitale Ökosysteme, wie zum Beispiel ab dem 1.1.2023 an die der Finanzgerichte. Der weitere Ausbau der Steuerberaterplattform erfolgt schrittweise: In diesen kommenden Ausbaustufen soll die Steuerberaterplattform für weitere Anwendungen einen sicheren Raum darstellen, in dem durch die digitale Identität der Steuerberater*innen weitere Kommunikationen wie zum Beispiel auch mit den Sozialträgern auf einem hohen Sicherheitsniveau digital durchgeführt werden können.

Mit der Einrichtung des beSt schafft die Bundesteuerberaterkammer (BStBK) die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für eine eindeutige, anerkannte und damit vertrauenswürdige digitale Adresse für alle Steuerberater*innen und Kanzleien, für Nachrichten, die den versendenden Steuerberater eindeutig als Steuerberater ausweist und ihn rechtssicher erreichbar macht. Der Berufsstand kann dann auf Augenhöhe und medienbruchfrei mit den anderen rechtsberatenden Berufen am EGVP-Nachrichtenverkehr teilnehmen, wie z. B. mit Rechtsanwält*innen und Notar*innen und auch den Steuerberaterkammern. Die Verwaltung der Adressen und die Sicherheit liegen immer in der Hoheit des Berufsstandes. Denn bei der Steuerberaterplattform erfolgt der Registerabgleich weiterhin über die Steuerberaterkammern als Selbstverwaltungsorgan. Das schafft Vertrauen bei allen Beteiligten gerade im digitalen
Raum.

Um medienbruchfrei zu bleiben stellt die BStBK den Fachsoftwareherstellern eine Schnittstelle zur Steuerberaterplattform und damit natürlich gleichzeitig zum beSt zur Verfügung. So dass Steuerberater*innen die Plattform und das beSt direkt in ihrer Fachsoftware integriert haben. Für Fälle ohne Fachsoftware wird es einen Basis-Client zur Nutzung geben.

Grafik stellt die Funktionsweise der Steuerberaterplattform symbolisch dar. Mithilfe der Plattform kann von Steuerberatern (links abgebildet) zu Mandanten, Kollegen, Finanzverwaltung, Gerichte, Öffentliche Verwaltung und Dritte (rechts abgebildet) gesichert durch eine beidseitige Authentifizierung kommuniziert werden. Die beidseitige Fachanwendung sichert die Konnektivität. Auch die OZG Fähigkeit ist gesichert.

Um die Steuerberaterplattform zu nutzen muss grundsätzlich eine einmalige Identifizierung und Authentifizierung vorgenommen werden. Dies erfolgt über den neuen Personalausweis (nPA) mit eID. Sollte auf dem persönlichen nPA die eID-Funktion noch nicht aktiviert sein, sollte dies frühzeitig veranlasst werden.

Da es sich bei der Kommunikation über das beSt um sensible Daten der Mandantschaft handelt, ist Sicherheit das oberste Gebot. Daher wird beim beSt der Nachrichtenverkehr mit einer durchgängigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert. Somit liegen die übermittelten Nachrichten außerhalb der Verfügungsbereiche von Absender und Empfänger zu keinem Zeitpunkt unverschlüsselt vor.

Digitale Prozesse begleiten den Berufsstand nicht erst seit der Corona-Pandemie im Kanzleialltag, schon immer hat die Digitalisierung in der Steuerberaterbranche einen hohen Stellenwert. Je weiter die Digitalisierung auch in weiteren Bereichen der Verwaltung voranschreitet, umso mehr verändert sie auch die Arbeit von Steuerberater*innen und schafft darüber hinaus neue Perspektiven und Chancen. Die Steuerberaterplattform ist daher ein großer Schritt in Richtung Zukunft für einen noch moderneren und digitaleren Berufsstand.

[Quelle: Bundessteuerberaterkammer]

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